Post Intensive Care Syndrom (PICS)

Das Post-Intensive-Care-Syndrome (PICS) und das Post-Intensive-Care-Syndrome-Family (PICS-F) sind beides komplexe Krankheitsbilder, die nach einem Aufenthalt auf der Intensivstation auftreten können.

Die Symptome des PICS zeigen sich auf körperlicher, psychischer sowie kognitiver Ebene und können auch das soziale Umfeld betreffen. Das PICS entsteht einerseits durch die Schwere der kritischen Erkrankung, andererseits durch die Massnahmen, welche während der Intensivbehandlung benötigt werden. 

Auch die Angehörigen können durch das Miterleben der kritischen Erkrankung eines nahestehenden Menschen Symptome aufweisen (PICS-F). Die Symptome können sehr langanhaltend sein.

PICS-Symptome 

Psychisch 

  • Depressionen 
  • Angst 
  • Posttraumatische Belastungsstörung 

Kognitiv 

  • Gedächtnis-, Konzentrations- und Aufmerksamkeitsstörungen 
  • Einschränkungen in der räumlichen Wahrnehmung, im Problemlöseverhalten und/oder in der alltäglichen Organisation 

Körperlich 

  • Muskelschmerzen und Erschöpfung 
  • Leistungsverminderung 
  • Schmerzen 
  • Atembeschwerden 
  • Andere funktionale Einschränkungen 


Treten eines oder mehrere dieser Symptome auf, kann ein Post-Intensive-Care-Syndrome vorliegen. Durch die erwähnten Symptome können Einschränkungen im alltäglichen Leben auftreten und die Lebensqualität vermindern. Ein Rückzug aus dem Sozialleben kann eine Folge des Aufenthalts auf der Intensivstation sein. Sich über belastende Erfahrungen auszutauschen, kann bei der Verarbeitung helfen. Das Umfeld kann das Erlebte teilweise nur bedingt verstehen. Es ist wichtig, dass Sie über diese Themen sprechen können.


PICS-F-Symptome bei Angehörigen 

Auch Familienmitglieder und Personen, die den Intensivaufenthalt einer nahestehenden Person miterlebt haben, können ebenfalls an einer Form des Post-Intensive-Care-Syndrome leiden. In diesem Fall spricht man vom Post-Intensive-Care-Syndrome-Family.  Folgende Symptome können auftreten:

  • Depressionen 
  • Angst 
  • Anhaltende Belastungsreaktionen 
  • Gefühl, das Erlebte nicht richtig verarbeiten zu können 
  • Quälende Fragen 
  • Posttraumatische Belastungsstörung

Diese Beschwerden können zu sozialen Einschränkungen und Problemen bei der Bewältigung des Alltags führen. Holen Sie sich frühzeitig Unterstützung! Falls Sie Unterstützung benötigen, wenden Sie sich an ihren Hausarzt oder ihre Hausärztin und/oder an die Intensivstation.

Erklärvideo von der Schweizerische Gesellschaft für Intensivmedizin:

Unser Team

Häufige Fragen

  • Wie verhalte ich mich beim Besuch eines Delir-Betroffenen?
  • Wie verhalte ich mich beim Besuch eines Delir-Betroffenen?

    Besuche von Angehörigen und Freunden sind wichtig. Sie vermitteln Sicherheit in der fremden Umgebung. Menschen im Delir können einen Besuch unter Umständen anders erleben als die Besuchenden selbst. 

    Aus unserer Erfahrung haben sich folgende Vorgehensweisen bewährt: 

    Menschen im Delir haben Probleme mit der Aufmerksamkeit. 
    Es strengt sie an, einem Gespräch zu folgen. Manche Patientinnen und Patienten reagieren darauf mit Unruhe oder Gereiztheit. Andere beginnen zu weinen oder äussern den Wunsch, nach Hause gehen zu wollen. Weil das Aufnahmevermögen des Patienten im Delir verringert ist, können viele Besuchende zur gleichen Zeit zu einer Überforderung führen. Deshalb empfehlen wir Ihnen, nicht mehr als eine Begleitperson zum Besuch mitzubringen. 

    Menschen im Delir haben Schwierigkeiten, sich für etwas zu entscheiden. 
    Bei Mehrfachfragen («Möchtest Du Kaffee, Tee oder Wasser?») sind sie überfordert. Fragen Sie direkt: «Möchtest du einen Kaffee?». Diese einfachen, geschlossenen Fragen kann die Patientin oder der Patient mit Ja oder Nein beantworten. 

    Menschen im Delir ermüden schneller.  Trotzdem kann es für den betroffenen Menschen sehr wohltuend sein, wenn Sie bei ihm sitzen und ihm Gesellschaft leisten. 

  • Wie kann ich meinen Besuch gestalten?
  • Wie kann ich meinen Besuch gestalten?

    Ihr Angehöriger kann sich besser mitteilen, wenn er die dritten Zähne oder alltägliche Hilfsmittel wie Brille oder Hörgerät trägt. 
    ausserdem:

    • Verletzende Aussagen oder Aggressionen nicht persönlich nehmen
    • Tätigkeiten übernehmen (in Absprache mit den Pflegenden)
    • Gemeinsam ein Bilderbuch oder eine Zeitschrift anschauen
    • Zusammen fernsehen (geeignet sind Tierfilme, ungeeignet sind Nachrichten oder Actionfilme)
    • Zusammen Musik hören
    • Etwas vorlesen
    • • Zusammen schweigend dasitzen und die Hand halten

    Ihre Anwesenheit ist für uns sehr wertvoll. Melden Sie sich bitte vor und nach Ihrem Besuch bei den Pflegenden. So können wichtige Informationen ausgetauscht und Fragen geklärt werden.

    Wir wünschen Ihnen in dieser Situation viel Kraft und Ihrer oder Ihrem Angehörigen baldige und gute Besserung.

Kontakt

Sekretariat Institut für Anästhesie & Intensivmedizin
Urdorferstrasse 100
8952 Schlieren

+41 44 733 28 91
+41 44 733 23 54

Medizinische Anfragen
+41 44 733 24 70

Intensivstation
+41 44 736 89 89

Telefonische Erreichbarkeit
Montag - Donnerstag  08.30 - 12.00 Uhr und 13.00 - 17.00 Uhr
Freitags  08.30 - 12.00 Uhr und 13.00 - 16.00 Uhr

Kontakt

Spital Limmattal
Urdorferstrasse 100
CH-8952 Schlieren

+41 44 733 11 11

Besuchszeiten
Besucher sind täglich von 13.30 bis 20.00 Uhr herzlich willkommen.
Für Eltern von Kindern und Angehörige schwerkranker Patienten gelten Ausnahmeregelungen.

Auf den Privat- und Halbprivatabteilungen können in Absprache mit dem Pflegepersonal individuelle Termine vereinbart werden.

Intensivpatienten können von ihren nächsten Angehörigen und Bezugspersonen, nach Absprache mit dem Pflegepersonal, auf der Intensivstation besucht werden.

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