Auf Visite| 12.06.2018

Rosmarie Pesapane

FRÖHLICH ZU SEIN, IST EINFACH MEINE ART

Wir trafen die Angestellte des Restaurants Arena und des Cafés Santé an ihrem freien Tag und redeten über ihre Herkunft, das Limmi, ihre Enkel- kinder und Ferien in Stein am Rhein.

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Von woher kommen Sie?

Ich bin in der Stadt Zürich im Kreis 3 geboren und aufgewachsen, ursprünglich bin ich eine sogenannte "Katzenstreckerin", eine Luzernerin aus Schenkon LU. Meine Mutter ist Bernerin. Sie wurde soeben 84 und wohnt seit einem halben Jahr im Altersheim. Mein Vater lebt leider schon lange nicht mehr.

Sind Sie verheiratet?

Ich war. Mein Mann ist vor zwölf Jahren an einem Herzinfarkt gestorben. Es ist krass, wenn der Partner so wegstirbt, ein Schock, plötzlich bist du allein, von einem Moment auf den anderen. Es bricht eine Welt zusammen. Ich brauchte eine gewisse Zeit, bis ich wieder auf die Beine kam. Zum Glück hatte ich meine zwei Kinder (Jahrgänge 1984 und 1987) und wurde dann Grossmutter. Somit hatte ich einen Halt, eine Ablenkung. Das Leben musste ja weitergehen. Nach ein paar Jahren habe ich meinen jetzigen Lebenspartner kennengelernt. Ich bin heute mit ihm sowie mit meinen Kindern und drei Enkelkindern (sechs, acht, zwölf Jahre) sehr glücklich. Sie kommen immer gerne zu mir, vielfach an den Wochenenden. Ich koche dann und spiele viel mit ihnen.

Sie sind so eine richtige Stadtzürcherin. Stimmt das?

Und wie. Wir wuchsen an der Aemtlerstrasse im Kreis drei auf. Nach der Scheidung meiner Eltern habe ich mit meinem Vater am Bullingerplatz gelebt. 1981 ist er gestorben, dann bin ich ausgezogen. Ich hatte eine sehr enge und gute Beziehung zu meinem Vater. Als ich heiratete, zog ich mit meinem Mann an den Hardplatz, dann weiter an die Hardstrasse. Nach dem Tod mei- nes Mannes 2006 bin ich mit meinen Töchtern nach Neu-Affoltern gezogen. Ich lebte gerne mit meinen Kindern zusammen. Nach der Geburt des zwei- ten Kindes meiner älteren Tochter sind mein jetziger Partner und ich dann aber in eine separate Wohnung nach Zürich Altstetten gezogen.

Wie lange sind Sie schon im Limmi?

Ich habe am 1. März 2014 hier angefangen. Es war ziemlich kurios. Der Partner meiner Schwester war schwerkrank und wurde ins Spital Limmattal eingeliefert. Er ist dann leider gestorben. Wir sassen im Café Santé und kamen mit der Stellvertreterin der Hotellerie ins Gespräch. Sie seien auf der Suche nach einer Angestellten. Daheim habe ich spontan eine Bewerbung abgeschickt. Ich arbeitete zu der Zeit bei der Schweizerischen Post, wollte aber keine Nachtschicht mehr machen. Da kam das Limmi. Das hat mich sehr gefreut.

Was gefällt Ihnen hier?

Der Umgang mit den Menschen. Auch das Interieur, die alten Holzstrukturen faszinieren mich. Ich gehe gerne zur Arbeit. Ich habe einen sehr abwechslungsreichen Job im Café und Restaurant. Das Team ist toll. Das gefällt mir. Das Einzige, was ich ein wenig vermisse, ist ein Pausenraum, in dem man sich zurückziehen kann. In der Gastronomie ist es teils sehr hektisch. Ab und zu sammle ich meine Gedanken im Raum der Stille, wenn ich Zeit dazu finde.

Wie sehen Ihre Berufsstationen aus?

Ich habe von Anfang an gearbeitet. Ich war zuerst Zimmermädchen in einem Hotel, anschliessend sechs Jahre Angestellte in einer Couvertfabrik. Dann kam ich zum Bankverein und wechselte in die Registratur. Das war ein sehr schöner Job. Dann wurde die Abteilung nach Basel versetzt. Da wollte ich aber nicht hin. Somit wechselte ich zur Discountbank an die Stockerstrasse. Auch hier wurde redimensioniert. Danach fing ich bei der Schweizerischen Post an.

Sie sind immer so aufgestellt. Wie kommt das?

Meine Mutter ist auch so aufgestellt. Mit ihr kann ich immer lachen. Gestern hat mir gerade jemand wieder ein Kom- pliment gemacht. Ich sei immer so aufgestellt. Ich erwiderte ihm: Ja danke, das ist einfach meine Art.

Was ist Ihr Geheimrezept?

Ich bin einfach so. Auch ich habe meine Probleme. Aber die kann ich ja nicht an den anderen auslassen. Die können ja nichts dafür. Ich bin da sehr realistisch und bin dankbar für das, was ich habe.

Werden Sie auch mal böse?

Ja, wenn mich jemand ärgert. Dann schlage ich aber den Ton an. Das merkt dann die Gegenseite ziemlich rasch.

Was machen Sie in Ihrer Freizeit?

Spazieren, die Enkelkinder geniessen, baden, ausgehen und tanzen. Wir haben einen Wohnwagen in Stein am Rhein stationiert und fahren immer wieder dorthin. Ich liebe es, im Rhein zu baden. Ende Jahr lösen wir aber den Platz auf. Da kommt natürlich Wehmut auf. Jetzt geniessen wir noch den letzten Sommer dort. Im nächsten Jahr werden mein Partner und ich vermehrt Tagesausflüge unternehmen.

Was wünschen Sie dem Limmi für die Zukunft?

Dass der Umzug mit der Infrastruktur gut klappt und alles rund läuft. Und für sich? Gesundheit. Die ist das Wichtigste im Leben und kann man nirgends kaufen. Und dass ich so bin und bleibe, wie ich bin.

Haben Sie Vorbilder?

Nicht spezifisch. Mich beeindrucken einfach Menschen, die offen, ehrlich und kommunikativ sind. Ich liebe Leute, die aufgestellt und freundlich sind.

Frau Pesapane, ein grosses Merci für das nette und offene Gespräch. Wir wünschen Ihnen und Ihrer Familie alles Gute, viel Gesundheit und Erfolg für die Zukunft.

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