Vollnarkose (Allgemeinanästhesie)

Wir führen generell balancierte Allgemeinanästhesien gemäss aktuellem Stand des Wissens und der Forschung durch. Wo immer indiziert kommen kombinierte Allgemein- und Regionalanästhesien zur Anwendung, um die Medikamentenzufuhr möglichst gering zu halten.

Dabei obliegt uns neben der Sicherstellung einer ausreichenden Narkosetiefe und Schmerzfreiheit während der Operation auch die Aufrechterhaltung, Stabilisierung und bei Bedarf Wiederherstellung zahlreicher Körperfunktionen. Darunter fallen hauptsächlich die Atmung, die bei einer Vollnarkose in der Regel unterstützt oder übernommen werden muss und die Herz-Kreislauffunktion, die im Normbereich gehalten werden muss, bei Bedarf mit kreislaufunterstützenden Medikamenten, aber auch die Flüssigkeitstherapie für eine ausreichende Nierenfunktion, der Temperaturerhalt, Kontrolle und Ausgleich von Blutzuckerschwankungen und - je nach Vorerkrankungen – die Regulierung weiterer Stoffwechselvorgänge.

Unser Behandlungsangebot


Bariatrie mit opioidfreien Anästhesien 

Einer unserer Schwerpunkte ist die opioidfreie Anästhesie (OFA) bei bariatrischen Eingriffen (Operationen gegen starkes Übergewicht – s. Link unten). Ziel dabei ist es, postoperative Nebenwirkungen, wie Übelkeit und Erbrechen, Atem- und Kreislaufprobleme, bei diesen speziellen Patienten zu minimieren. Dazu kommen neben den Basisschmerzmedikamenten nach dem WHO-Stufenschema verschiedene, teils neue, teils bereits lang etablierte, Medikamente zum Einsatz. Diese weisen unterschiedliche Wirkmechanismen auf und gewährleisten im Zusammenspiel eine sichere und wirkungsvolle Anästhesie. Zur Verwendung kommen unter anderem Dexmedetomidin, Lidocain, Ketamin, Clonidin und Magnesium. 

ERAS und multimodale Anästhesien

ERAS® (Enhanced Recovery After Surgery – s. Link unten) stellt ein Behandlungskonzept dar, welches den perioperativen Stress reduziert, die Physiologie möglichst wenig beeinträchtigt und somit zu einer verminderten Morbidität, Mortalität und einem bessern Outcome führt. Dies ebenfalls mit einem patienten-zentrierten Ansatz, zu dem über den ganzen Behandlungsverlauf - von der Ernährung über das Anästhesieverfahren und die Operationstechniken bis hin zu rascher Mobilisation und zügigem Kostaufbau - verschiedene Fachspezialisten ihren Beitrag leisten.

Bei diesen Eingriffen kommen multimodale Anästhesien zu Anwendung, die – in Anlehnung an die opioidfreien Anästhesien – opioidreduziert und dafür durch neuere und andere, co-analgetisch wirkedne Medikamente ergänzt werden. Auch hier kann durch den Einsatz von Medikamenten, die an verschiedenen Wirkorten / Rezeptoren ansetzen ein guter Effekt mit weniger potentiellen Nebenwirkungen durch die Reduktion der Dosis der einzelnen Medikamente erzielt werden. 

(PC)2 Safe Brain Initiative / BIS / NOL

Patient-centred Precision Care (PC)2, auch personalisierte oder individualisierte Medizin, ist ein innovativer Ansatz medizinischer Behandlung, welcher medizinische Entscheidungen, Interventionen und Therapien auf die speziellen Eigenschaften des einzelnen Patienten zuschneidet. Weg von einem "One-Size-Fits-All"-Ansatz hin zum Einbezug der verschiedenen Faktoren (Genetik, Umwelt, Lebensstil, Gewohnheiten), welche die Gesundheit des individuellen Patienten sowie seine Reaktion auf medizinische Massnahmen beeinflussen. Für die Anästhesie bedeutet das, dass ebenfalls eine ganzheitlichere Herangehensweise zum Tragen kommt, um das perioperative Management möglichst optimal dem Patienten anzupassen.

Intraoperativ helfen hierbei die bei uns standardmässig angewandte kontinuierliche Ableitung des prozessierten EEG und das Nozizeptionsmonitoring (Messung der Körperreaktionen auf Stresse- und Schmerzreize) eine auf den Patienten zugeschnittene Narkoseführung mit Anpassung der Narkosetiefe und der Dosierung der Schmerzmedikamente. Weitere bei uns zum Einsatz kommende Hilfsmittel zur Optimierung der intraoperativen Patientenbetreuung bei spezifischen Eingriffen sind die cerebrale und die somatische Oxymetrie, das heisst die Messung der Versorgung des Hirns oder gewisser Weichteilgewebe mit Sauerstoff.

In diesem Rahmen ist auch unser Engagement in der "Safe Brain Initiative" SBI zu betrachten, bei der das Augenmerk auf dem Vermeiden bzw. der Reduktion postoperativer Delirien und postoperativer kognitiver Defizite liegt. 

Unser Team

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Spital Limmattal
Urdorferstrasse 100
CH-8952 Schlieren

+41 44 733 11 11

Besuchszeiten
Besucher sind täglich von 13.30 bis 20.00 Uhr herzlich willkommen.
Für Eltern von Kindern und Angehörige schwerkranker Patienten gelten Ausnahmeregelungen.

Auf den Privat- und Halbprivatabteilungen können in Absprache mit dem Pflegepersonal individuelle Termine vereinbart werden.

Intensivpatienten können von ihren nächsten Angehörigen und Bezugspersonen, nach Absprache mit dem Pflegepersonal, auf der Intensivstation besucht werden.

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