Anästhesie bei Kindern

Die Tagesklinik und der Aufwachraum sind für die Betreuung unserer ambulanten und stationären Patienten verschiedenster Fachgebiete nach einer Operation zuständig.

Am Spital Limmattal werden Kinder ohne relevante Vorerkrankungen, ASA I und II ab einem Alter von 3 Jahren für Wahl- und Notfalleingriffe anästhesiert.  Das operative Spektrum umfasst Eingriffe in der ORL, in der Unfall-Ortho- & Allgemeinchirurgie sowie selten Urologie. Im Notfalldienst betreuen wir Kinder mit Frakturen und kleineren Verletzungen. Kinder mit Schädelhirn-Trauma oder Mehrfachverletzungen sowie Kinder, welche auf intensivmedizinische Massnahmen angewiesen sind, werden ins Kinderspital Zürich oder ins Stadtspital Triemli verlegt.

Die Durchführung einer Kinderanästhesie liegt in der Verantwortung eines erfahrenen Kaderarztes. Der verantwortliche KA ist bei der Ein- und Ausleitung persönlich anwesend und ist verantwortlich für die postoperativen Verordnungen.

Unser Behandlungsangebot



Einfühlsame Betreuung rund um den Eingriff
Spezielle Nüchternzeiten bei Kindern

Bei Kindern gelten etwas andere Nüchternzeiten, als bei Erwachsenen, da Kinder längeres Fasten und Trinkpausen schlechter tolerieren. Milch/Schoppen und Essen sind bis 5 Stunden vor dem Eintritt erlaubt (Eintrittszeit plus eine Stunde = Einleitungszeit) Kinder sollen bis 1 Stunde vor Klinikeintritt klare Flüssigkeit (Tee, Wasser, Sirup) trinken. Dies ist ausdrücklich erwünscht und besonders an heissen Tagen wichtig.

Hinweis bei Erkältungen:
Ausschlusskriterien für einen Wahleingriff bei Ihrem Kind sind Fieber, Husten oder eitriger Schnupfen. Besteht eines dieser Symptome bis weniger als eine Woche vor dem Eingriff, melden Sie sich bitte unter der Nummer +41 44 736 89 98 bei der Dienstärzt:In Anästhesie.

Unser Team

Häufige Fragen

  • Schadet eine Narkose der Intelligenz meines Kindes
  • Schadet eine Narkose der Intelligenz meines Kindes

    Dies ist eine Frage, die auch uns Kinderanästhesisten gegenwärtig sehr beschäftigt.

    Das Thema sorgte in Presse und Fachwelt innerhalb der vergangenen Jahre für Aufsehen: Einige wissenschaftliche Untersuchungen brachten das theoretische Risiko auf, dass Narkosemittel eine langfristig schädigende Wirkung auf kindliche Gehirnnervenzellen haben könnten. Diese Resultate lösten verständlicherweise weltweit eine lebhafte Diskussion und zahlreiche weitere wissenschaftliche Aktivitäten aus.

    Bislang konnte jedoch keine Untersuchung eine negative Bedeutung für das weitere Leben nachweisen. Falls es unmittelbar nervenschädigende Wirkungen von Narkosemitteln tatsächlich geben sollte, sind diese Effekte offenbar so geringfügig, dass sie im Vergleich zu anderen, weit ausgeprägteren Einflüssen zurücktreten.

  • Was muss ich zum Thema Impfung und Anästhesie beachten?
  • Was muss ich zum Thema Impfung und Anästhesie beachten?

    Es gibt in Laboruntersuchungen Hinweise, dass die Impfantwort möglicherweise durch Medikamente, welche bei einer Narkose eingesetzt werden, abgeschwächt werden könnte. 
    Wir empfehlen daher einen zeitlichen Abstand zwischen geplanten Impfungen und Eingriffen, Interventionen oder Untersuchungen mit Narkose einzuhalten. Zudem können Impfungen Nebenwirkungen wie Fieber oder Abgeschlagenheit auslösen, die die Verschiebung einer Narkose nahelegen können.

    Es gelten folgende Empfehlungen:

    • 3 Wochen Abstand nach aktiver Immunisierung (MMR, Gelbfieber, Varizellen)
    • 1 Woche Abstand nach passiver Immunisierung (Diphtherie, Tetanus, Pertussis, Poliomyelitis, H. influenzae Typ b, Hepatitis A / B, HPV, Grippe (Influenza), Pneumokokken, Meningokokken, FSME, Tollwut)
    • Nach einer Narkose empfehlen wir einen Abstand von 1 Woche bis zu einer geplanten Impfung
  • Was kann ich tun, um mein Kind bestmöglich auf die Narkose vorzubereiten?
  • Was kann ich tun, um mein Kind bestmöglich auf die Narkose vorzubereiten?

    Für jüngere Kinder sind Puppen, Kuscheltiere, Kasperlifiguren oder ein Arztköfferchen hilfreich, mit denen Sie „Spital“ spielen können. Es gibt auch Bilderbücher oder Filme, die als Thema das Spital haben. Sie können auch zur Vorbereitung einmal einen Verband am Arm anlegen oder evtl. einen Teddy „verarzten“.

    Grössere Kinder sollten altersgerecht über den geplanten Spitalaufenthalt informiert werden und Gelegenheit erhalten eigene Fragen an die behandelnden Ärzte stellen zu können.

    Bücher: siehe Infobroschüre

  • Wir haben EMLA-Pflaster mitbekommen. Wie wende ich sie an?
  • Wir haben EMLA-Pflaster mitbekommen. Wie wende ich sie an?

    EMLA-Pflaster enthalten ein lokales Betäubungsmittel. Wir wenden sie an, um die Haut an der Stelle unempfindlich zu machen, wo eine Infusion gelegt werden soll. Die Pflaster müssen ca 60 Minuten einwirken um ein optimales Ergebnis zu erzielen.

    Der Narkosearzt/ärztin wird Ihnen während des Gesprächs sagen, wo sie die Pflaster bei Ihrem Kind aufkleben sollen. Sollte dies nicht geschehen, kleben Sie die Pflaster am besten auf beide Handrücken auf, dort wo sie eine blaue Vene erahnen können.

  • Warum muss mein Kind zur Narkose nüchtern sein?
  • Warum muss mein Kind zur Narkose nüchtern sein?

    Dies ist wichtig um zu vermeiden, dass Nahrungsreste aus dem Magen während der Narkose erbrochen werden und dann in die Lunge geraten.

    Sollte nichts anderes vereinbart worden sein, darf Ihr Kind bis 5 Stunden vor Eintritt ins Spital Limmattal noch essen (inkl. Milch, Saft und Schoppennahrung) und soll bis 1 Stunde vor Eintritt ins Spital Limmattal noch klare Flüssigkeit (Wasser, Sirup oder Tee) trinken.

  • Unser Kind hat aus Versehen nach der vereinbarten Nüchternzeit noch gegessen oder getrunken. Wie sollen wir uns verhalten?
  • Unser Kind hat aus Versehen nach der vereinbarten Nüchternzeit noch gegessen oder getrunken. Wie sollen wir uns verhalten?

    Diese Information ist enorm wichtig für uns und für die Sicherheit Ihres Kindes. Bitte rufen Sie uns umgehend an bzw. teilen Sie uns diese Information bei Ihrer Ankunft mit. Wir werden dann gemeinsam schauen, wie wir die Situation zum Wohle Ihres Kindes bewerten.

  • Wie verhalte ich mich, wenn ich am Operationstag plötzlich im Stau stehe oder mich aus anderen Gründen verspäte?
  • Wie verhalte ich mich, wenn ich am Operationstag plötzlich im Stau stehe oder mich aus anderen Gründen verspäte?

    Kontaktieren Sie uns früheitig unter der Telefonnummer:
    +41 44 733 28 91

  • Wie ist der Ablauf während des Einschlafens zur Narkose?
  • Wie ist der Ablauf während des Einschlafens zur Narkose?

    Gemeinsam mit einer Pflegefachperson begleiten Sie Ihr Kind zum Anästhesieeinleitungsraum, wo Sie bereits vom Anästhesieteam erwartet werden. In einer strukturierten Übergabe mit der Stationspflege tauschen wir noch einmal alle wichtigen medizinischen Informationen bezüglich der Narkose aus.

    Anschliessend dürfen Sie Ihrem Kind auf unsere vorgewärmte Liege helfen und uns dabei unterstützen, den Oberkörper zu entkleiden. Ein sanfter Clip zur Sauerstoffüberwachung wird an Finger oder Zeh angebracht.

    Wirkung des Beruhigungsmittels
    Die meisten Kinder sind von dem zuvor gegebenen Beruhigungsmittel in einem träumerischen Gemütszustand. Wenn möglich, nutzen wir das gerne zu einer spielerischen, fantasievollen, positiv gefärbten Narkoseeinleitung. Eine ruhige Atmosphäre, ein ablenkendes Gespräch oder eine Geschichte helfen dem Kind erfahrungsgemäss gut dabei, sich zu entspannen, um ruhig einschlafen zu können.

    Eine Narkose kann auf zwei Arten begonnen werden:

    Einerseits über das Einatmen des Narkosemedikamentes oder über die Verabreichung des Schlafmittels in eine Vene. Beide Verfahren sind bewährt und sicher. Welches Vorgehen für Ihr Kind gewählt wird, ergibt sich manchmal aus medizinischen Aspekten, meist können Sie und Ihr Kind auch mitentscheiden. Auf jeden Fall besprechen wir die Vorgehensweise der Narkoseeinleitung vorab mit Ihnen im separaten Anästhesie-Prämedikationsgespräch.

    • Inhalative Narkoseeinleitung
      Zur inhalativen Narkoseeinleitung halten wir Ihrem Kind eine durchsichtige Maske vor, die mit einem angenehmen Duft versehen ist. Auch Sie oder Ihr Kind selbst können die Maske halten. Am besten sitzt die Maske sanft aber dennoch dicht auf Mund und Nase. Oft beginnen sich die Kinder während dieser Phase unwillkürlich zu bewegen. Das Bild mag Ihnen fremd erscheinen, ist aber ein gutes Zeichen, dass das Narkosemittel zu wirken beginnt. Sobald Ihr Kind eine intensivere Schlaftiefe erreicht hat, hören die Bewegungen wieder auf.
    • Narkoseeinleitung über eine Infusion ("intravenöse Einleitung")
      Ist eine Narkoseeinleitung über eine Infusion besprochen, lassen wir Ihrem Kind im Vorfeld Pflaster mit einer Crème aufkleben, damit die Haut an dieser Stelle unempfindlich wird. Sobald die Infusion richtig liegt und befestigt ist, geben wir Ihrem Kind darüber die Schlafmedikamente. Das Einschlafen über die Infusion dauert oft nur 20-30 Sekunden. Auch hier können Sie manchmal unwillkürliche Bewegungen Ihres Kindes beobachten, die zu einem normalen Einschlafprozess gehören und rasch vorüber sind.

    Nach dem Einschlafen

    Für uns als Anästhesieteam beginnt danach eine routinierte, arbeitsreiche Phase, in der die volle Konzentration auf Ihrem Kind liegt. Sobald Ihr Kind eingeschlafen ist, signalisieren wir der betreuenden Pflegeperson, Sie hinauszubegleiten. Sie helfen uns sehr, indem Sie dieser Aufforderung ohne Eile, aber dennoch umgehend nachkommen.

Kontakt

Sekretariat Institut für Anästhesie & Intensivmedizin
Urdorferstrasse 100
8952 Schlieren

+41 44 733 28 91
+41 44 733 23 54

Medizinische Anfragen
+41 44 733 24 70

Intensivstation
+41 44 736 89 89

Telefonische Erreichbarkeit
Montag - Donnerstag  08.30 - 12.00 Uhr und 13.00 - 17.00 Uhr
Freitags  08.30 - 12.00 Uhr und 13.00 - 16.00 Uhr

Kontakt

Spital Limmattal
Urdorferstrasse 100
CH-8952 Schlieren

+41 44 733 11 11

Besuchszeiten
Besucher sind täglich von 13.30 bis 20.00 Uhr herzlich willkommen.
Für Eltern von Kindern und Angehörige schwerkranker Patienten gelten Ausnahmeregelungen.

Auf den Privat- und Halbprivatabteilungen können in Absprache mit dem Pflegepersonal individuelle Termine vereinbart werden.

Intensivpatienten können von ihren nächsten Angehörigen und Bezugspersonen, nach Absprache mit dem Pflegepersonal, auf der Intensivstation besucht werden.

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