Auf Herz und Nieren| 03.11.2023

Kurze Wege, grosser Nutzen

Mehr als ein Spital: Mit der strategischen Partnerschaft des Spitals Limmattal und der RegioSpitex Limmattal wächst das breite Angebot in der integrierten Versorgung im Limmattal weiter – davon profitieren in erster Linie die
Patientinnen und Patienten.

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Mit dem Umzug der RegioSpitex Limmattal in die Räumlichkeiten des Spitals Limmattal im Juli 2023 startete für beide Gesundheitsversorger eine neue Ära der Zusammenarbeit. Nicht nur räumlich arbeiten die beiden Organisationen nun näher zusammen, auch die bereits seit Jahren bestehende enge Kooperation profitiert von diesem Schulterschluss. Den grossen Nutzen daraus ziehen die Patientinnen und Patienten.

Im besten Fall verläuft ein Spitalbesuch einwandfrei und die Genesenden können plangemäss nach Hause entlassen werden. Eine allfällige Nachversorgung zu Hause ist in Zusammenarbeit mit externen Dienstleistern wie der Spitex organisiert und gewährleistet. «Heute sehen wir jedoch vermehrt komplexere Fälle», erklärt Dr. med. Ute Buschmann, seit Juli 2023 Spitaldirektorin des Spitals Limmattal. Genau diese Fälle profitieren von einer verstärkten Zusammenarbeit zwischen Spitex und Spital. «Rundtischgespräche sind aufgrund der räumlichen Nähe viel einfacher zu gestalten, um gerade die anspruchsvolleren Fälle ideal vorbereiten zu können. Da ist es wichtig, dass alle Akteure eng zusammenarbeiten. Die räumliche Nähe schafft sowohl mehr Verbundenheit als auch mehr Verbindlichkeit», ergänzt Manfred Hertach, Geschäftsleiter der RegioSpitex Limmattal.

Manfred Hertach, Geschäftsleiter RegioSpitex Limmattal und Dr. med. Ute Buschmann, Spitaldirektorin des Spitals Limmattal

Der Austritt beginnt spätestens beim Eintritt

Um die Patientinnen und Patienten optimal auf eine Behandlung, eine Operation oder einen längeren stationären Aufenthalt vorbereiten zu können, bedarf es vieler Informationen und funktionierender Prozesse. Ein grosser Koordinationsaufwand ist nötig. Je nach Diagnose benötigen die Erkrankten bereits vor dem Eintritt ins Spital häusliche Pflege durch die Spitex. Beim Eintritt müssen nun die bereits erfassten Informationen kein zweites Mal mehr angegeben werden. Darüber hinaus wissen sowohl die Spitex als auch das Spital, was die betroffenen Personen vor, während und nach dem Spitalaufenthalt benötigen. Dieser Prozess wird im Spital laufend überprüft und mit allen involvierten Stellen koordiniert. Von dieser Gesundheitsversorgung aus einer Hand profitieren sodann nicht nur die Patientinnen und Patienten. «Auch für das Behandlungsteam ist es aus professioneller Sicht befriedigend, dass im Bedarfsfall eine angemessene Weiterbehandlung gewährleistet ist» betont Ute Buschmann. Zudem schaffe die enge Zusammenarbeit eine gewisse Planungssicherheit. «Je weniger Unvorhergesehenes, desto besser – auch für die nachfolgenden Patientinnen und Patienten».

Und selbst wenn die Wege mit der RegioSpitex Limmattal kürzer geworden sind, ist es wichtig, mit allen Spitexdiensten in der Region möglichst optimal zusammenzuarbeiten und die Leistungen entlang der Patientinnen und Patienten zu koordinieren.

Vorreiter mit Blick nach vorne

Dass Anbieter pflegerischer Leistungen im häuslichen Umfeld, wie beispielsweise die RegioSpitex Limmattal, und ein Akutspital wie das LIMMI unter einem Dach zusammenarbeiten, ist kein gänzlich neues Konzept. Ein weiteres Zeichen für die Vorreiterrolle des Spitals Limmattal in der integrierten Versorgung in der Region jedoch allemal. Bereits vor dem Einzug bestanden über die Spitex hinaus enge Kooperationen, unter anderem mit Partnern im Bereich Rehabilitation, mit diversen Hausarztnetzwerken in der Region. Zudem betreibt der Spitalverband nebst dem Spital auch das anliegende Pflegezentrum. Dieses integrierte Versorgungskonzept sollen weiter forciert werden. «Heute ist der Auftrag in der Gesundheitsversorgung ein anderer und geht oftmals über den medizinischen Grundauftrag hinaus. Die dadurch gestiegenen Anforderungen und der höhere Komplexitätsgrad sind im Netzwerk mittels genau solcher Partnerschaften für alle Involvierten viel besser und effizienter zu lösen» betont Manfred Hertach. «Wir verfolgen als Spitalverband keinen Selbstzweck, sondern sind für eine gute und finanzierbare Versorgung in der Region verantwortlich» ergänzt Ute Buschmann.

Die Vision der strategischen Partnerschaft unter einem Dach bestand auf beiden Seiten schon seit einigen Jahren. Dass im Rahmen des Neubaus des Pflegezentrums nun kurzfristig geeignete Flächen verfügbar wurden, war am Ende ein glücklicher Zufall. «Wir mussten unsere Prozesslandschaft schon etwas umstellen und uns an die Gegebenheiten anpassen, da die Räumlichkeiten ursprünglich für einen anderen Zweck geplant waren. Das war für uns aber auch eine willkommene Chance, uns prozessual weiterzuentwickeln. Und dadurch, dass wir aufgrund unserer Tätigkeit mit den meisten Mitarbeitenden grösstenteils auf Achse und draussen unterwegs sind, nehmen wir zum Glück nicht so viel Platz ein», lacht Manfred Hertach. 

Alle profitieren

Obwohl der Einzug der Spitex ins Limmi schon beinahe «spontan» geschah, funktioniert die Zusammenarbeit bereits bestens. «Wir beabsichtigen aufgrund der neuen – auch räumlichen – Begebenheiten neue Workflows zu etablieren, die auf unsere aktuellen Bedürfnisse passen und gleichzeitig Probleme in alten Prozessen beheben» erklärt Manfred Hertach. «Unsere Organisation ist äusserst agil und kreativ, um die Kundinnen und Kunden noch stärker ins Zentrum zu stellen und um unsere Dienstleistungen in deren Interesse zu verbessern». Ute Buschmann ergänzt: «Wir wollen die Synergien aus Nähe und Wissen optimal und zum Vorteil der Patientinnen und Patienten nutzen. Schlussendlich profitieren alle von der integrierten Versorgung im Limmattal. Während aufgrund der höheren Effizienz einerseits die Kosten gering gehalten werden können, führt sie andererseits zu einer gesteigerten Qualität in der Betreuung und Behandlung während und nach dem Spitalbesuch.» Direkt zu spüren bekommen das die Patientinnen und Patienten des Spitals Limmattal, die sich nach ihrem Spitalaufenthalt und einem reibungslosen Austritt in den fachkundigen und wohlwollenden Händen der Spitex bestens aufgehoben fühlen.

Dieser Artikel wurde am 11. Oktober 2023 im BEST OF Kanton Zürich publiziert.


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